Die Frage nach dem besten Einsteigerteleskop bekommen wir oft gestellt.
Es
soll wenn möglich folgende Eigenschaften haben:
- Groß genug, damit man auch etwas erkennen kann
- Stabil genug, daß nicht bei jeder Berührung oder eim
leisesten Lufthauch
alles verzittert
- Einfach in der Handhabung, damit man auch als ungeübter schnell
ein Erfolgserlebnis hat
- Kosten soll es möglichst nicht viel, damit man, sollte das
Interesse doch
nicht so groß sein, den Verlust in Grenzen hält.
Als Faustregel gilt: Das beste Teleskop - gerade für den
Einsteiger - ist dasjenige, das am öftesten
benutzt wird. Das kann ein Feldstecher sein - der notfalls auch am
Tag
nützlich ist oder ein kleines und handliches Spiegelteleskop,
das man in 5
Minuten aus der Ecke in den Garten oder auf den Balkon gestellt hat.
Wenn es ein "richtiges" Teleskop sein soll, möchte
ich persönlich hier eher zu einem kleinen Spiegelteleskop - etwa ein
Newton-Spiegel mit 12-15cm Durchmesser
und einer Brennweite von 500-800mm raten. Für den Anfang ist
eine STABILE "Alt-Azimuth" Befestigung einer "Polaren" Aufstellung
vorzuziehen. Die erste besteht normalerweise aus einer U-förmigen
Manschette, bei der man das Fernrohr waagrecht und senkrecht verstellen
kann. Das zweite besteht meist
aus einem Achsenkreuz, wobei eine Achse genau auf den Himmelsnordpol
ausgerichtet werden muß. Damit kann man zwar der schenbaren Bewegung
der Sterne während der Beobachtung (Erddrehung) leichter folgen, die Aufstellung
und Bedienung ist aber gerade am Anfang nicht leicht zu durchschauen und
kostet auch mehr.
Eine sehr praktische und kostengünstige Befestigung
für
so ein Fernrohr ist
die "Dobson" Montierung. Das ist grob gesagt ein drehbarer Holzkasten
mit drei Seiten, der auf den Boden gestellt wird. In diesen Holzkasten
wird das
Fernrohr von oben schwenkbar eingehängt wird. Das ist sehr
wackelfrei und leicht zu bedienen, sieht vielleicht am Anfang nicht
so aus, wie man sich
ein Teleskop vorstellt, macht aber beim Beobachten viel Freude
und man
bekommt ums gleiche Geld viel mehr "Fernrohr". Das kostet im 15-20
cm Durchmesser Bereich etwa das gleiche wie ein halb so großes
Gerät
auf einem
Achsenkreuz.
Je größer das Gerät um so massiver
muß die
Aufstellung ausfallen. Darum wird
man für eine vernünftige "Polare" Montierung mindestens
so viel ausgeben
müssen, wie für das "Rohr" mit der Optik.
Bisherige Erfahrungen mit "Einsteigerteleskopen" und "Kaufhausteleskopen" hat
gezeigt, daß die
optische Leistung meist recht gut ist, aber das Stativ
und die filigrane "polare Montierung" bestenfalls dem Gerät
ein
professionelles Aussehn verleihen, für die Beobachtung
aber fast unbrauchbar
sind. Gleiches gilt für die "Sucherfernrohre", die praktisch
immer völlig
unbrauchbar sind.
Gut beraten wird man normalerweise auch im Fachhandel. Adressen dazu
gibt's beispielsweise in unserem Link-Verzeichnis. Wer möchte, kann aber auch gerne zu uns auf die Sternwarte Gahberg
kommen und dort
einmal die vorhandenen Geräte testen. Ev. gleich Versuchsaufnahmen
machen.
Wir haben verschiedenste Geräte in allen Preisklassen.
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